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Interview mit Josef Kaltenbrunner

Alcon Wavelight – Interview mit Josef Kaltenbrunner - Header

 

Eckdaten


  • Abteilungsleiter Technischer Support
  • Start bei WaveLight 1998
  • Hat mittlere Reife und eine Ausbildung zum Maschinenschlosser
  • Kommt gebürtig aus Vilseck (Oberpfalz)



Du hast einen sehr untypischen Werdegang bei WaveLight. Wie ist es dazu gekommen?
Ich habe bei WaveLight auf geringfügiger Basis angefangen. Vorher war ich Geschäftsführer einer Diskothek und war dann mit meiner Frau für ein Jahr auf Weltreise – nach der Geburt meines ersten Kindes wollten wir sesshaft werden, und ich habe mich daher bei WaveLight als Fertigungshelfer beworben.



Aktuell bist du nach Zwischenstationen im Lager, Fertigung, Service, Produktmanagement, im Vertrieb und MS&T als Abteilungsleiter im Technischen Support. Was zeichnet deine Abteilung aus?
Ich versuche die Talente meiner Mitarbeitenden zu fördern und zu fordern. So kann es sein, dass ich innerhalb meiner Abteilung die Tätigkeiten anders verteile, wenn meine Mitarbeitenden entsprechende Begabungen oder Kompetenzen zeigen. Wichtig ist für mich, meinen Mitarbeitenden den Freiraum zu geben, sich zu zeigen, Fehler zu machen, aber auch Projekte abzuschließen. Selbst wenn etwas schief geht, ist diese Erfahrung wertvoll für den Mitarbeitenden, und er ist meist noch engagierter beim nächsten Projekt. Das ist positiv für das Unternehmen und für den Mitarbeitenden. Daher achte ich schon bei der Einstellung neuer Mitarbeitende, dass der/die Neue neben der fachlichen Qualifikation vor allem menschlich ins Team passt.



WaveLight-Produkte werden in alle Welt verkauft. Inwiefern spielt das im Service eine Rolle?
Erlangen ist der Master-Standort für Servicetrainings, andere Standorte sind in USA, China und Singapur. Wir bilden Techniker weltweit zu absoluten Spezialisten aus und sorgen dafür, dass der Augenarzt ein sicheres Gefühl hat und stressfrei seine Patienten behandeln kann. Dafür ist nicht nur großes Fachwissen, sondern auch das Schaffen einer vertrauensvolle Atmosphäre und das Wissen um kulturelle Selbstverständlichkeiten anderer Länder ein absolutes Muss.



Worauf hast du im Laufe deiner Karriere geachtet?
Ich hatte von Anfang an Mentoren bei WaveLight, die mich bei diversen Entscheidungen unterstützten. Für Neues aufgeschlossen zu sein, war und ist meine Devise, denn es gibt keinen Stillstand. Viele Projekte haben sich anfangs als sehr schwierig angefühlt, aber mit einer positiven Einstellung, Vertrauen in das Team und der Bereitschaft, Abläufe in Frage zu stellen, haben wir scheinbar Unmögliches als neuen Standard etabliert. Außerdem habe ich als Vorgesetzter keine Angst vor einem „Mehr-Wissen“ meiner Mitarbeitenden, vielmehr setze ich es voraus. Mein Geheimnis ist es, das Wissen und Können meiner Mitarbeitenden gewinnbringend und positiv einzusetzen – für sie selbst, die Abteilung und das Unternehmen. Permanentes Mentoring ist auch für mich inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden.



Worauf bist du besonders stolz?
Vor allem darauf, dass einige meiner ehemaligen Mitarbeitenden mittlerweile selbst eine Führungsposition inne haben – und ich stets vertrauensvoll mit ihnen interdisziplinär in verschiedenen Projektteams zusammenarbeite.



Was ist dir wichtig zu bewahren – auch bei Aussichten wie künstlicher Intelligenz oder Industrie 4.0?
Jede Technik unterstützt uns, besser zu werden. Und die hohen Qualitätsstandards in der Medizintechnik können mit Hilfe von KI immer sicherer gemacht werden. Wichtig ist es aber, den Familiencharakter bei Alcon zu bewahren, gemeinsam Herausforderungen anzugehen, sich gegenseitig bei Problemen zu helfen, aber auch gemeinsam Erfolge zu feiern, zu lachen und Spaß bei der Arbeit zu haben.