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Interview mit Frank Herrmann

Alcon Wavelight – Interview mit Frank Herrmann - Header

 

Eckdaten


  • Seit Okt. 2018 bei WaveLight als Technical Steward in MS&T
  • Kam direkt nach dem Masterabschluss zu WaveLight
  • Gebürtig in Ansbach (Mittelfranken)



Wie hast du uns gefunden?
Über das Internet. Über gezielte Recherchen und die Suche nach Firmen, die Laserprodukte in ihrem Portfolio haben, bin ich irgendwann über die Homepage von WaveLight gestolpert.



Was hat dich dazu bewogen, dich bei uns zu bewerben?
Zunächst einmal mein großes Interesse an Laser in der Medizin, schließlich muss man – gerade als Ingenieur – Begeisterung für ein Produkt bzw. eine Technologie haben, damit sich die nötige Motivation für die Arbeit aufbaut. Speziell für WaveLight habe ich mich entschieden, weil mich vor allem das Produktdesign begeistert hat. Ich habe neben der Qualität schon immer auch auf die Optik geachtet, wenn ich mir privat Sachen gekauft habe. Das war bei mir zwar anfangs kein zwingendes Kriterium, aber das Design der WaveLight-Lasersysteme hat mich letztendlich so überzeugt, dass das ein wesentlicher Grund und letztendlich der Trigger für meine Bewerbung bei WaveLight war.



Wie war deine Bewerbungsphase vom Anschreiben bis zur Vertragsunterzeichnung? Hast du dich gut betreut gefühlt?
Ich dachte wirklich nicht, dass die Bewerbungsphase so entspannt werden würde. Alles verlief reibungslos und relativ zügig. Nachdem ich meine Bewerbung abgeschickt hatte, musste ich gar nicht lange warten, bis ich zu einem ersten Gespräch eingeladen wurde. Normalerweise dauert das immer wesentlich länger, habe ich mir damals gedacht. Das sollte auch mein erstes Vorstellungsgespräch überhaupt sein. Die daher große anfängliche Nervosität war jedoch nach der ersten Begrüßung zum größten Teil weg, da meine Gegenüber sehr freundlich und locker waren, das hat sich auf mich übertragen, und ich habe mich bereits während des ersten Gesprächs nach kurzer Zeit sehr wohl gefühlt. Das zweite Gespräch, auf das ich übrigens auch nicht lange warten musste, verlief mindestens genauso gut. Es waren beides tolle, interessante und lockere Gespräche. Es wurden mir Fragen gestellt, die ich sehr gut beantworten konnte. Man ließ mich immer sehr viel erzählen, das empfand ich nicht nur als sehr respektvoll, sondern auch als äußerst angenehm, schließlich konnte ich so die Gesprächszeit effektiv nutzen. Es ist aber nie zu einem Monolog ausgeartet, aus meinen Ausführungen haben sich tolle Diskussionen ergeben. Bis mir schließlich dann die Anstellung angeboten wurde, war in der Zwischenzeit jederzeit ein sehr netter und hilfsbereiter Personalkollege für jegliche Rückfragen erreichbar. Letztendlich hatte ich dann den Vertrag ohne große Verzögerung und Komplikationen in der Tasche. Für mich hätte die Bewerbungsphase bei WaveLight nicht besser laufen können.



Onboarding – war es für dich ein Pflichtprogramm?
Abgesehen davon, dass es sich im Prinzip tatsächlich um ein Pflichtprogramm für neu eingestelltes bzw. versetztes Personal handelt, habe ich es so nie wirklich aufgefasst. Im Gegenteil, es war für mich eher eine Hilfe zur Unterstützung bei der Einarbeitung in mein Arbeitsgebiet. Bei dem Onboarding-Programm handelt es sich ja um einen strukturierten Einweisungs- und Schulungsplan zu rechtlichen, firmenpolitischen und sicherheitstechnischen Themen, internen Prozessen und Regeln sowie geltenden Normen. Diese muss man ohnehin für seine Arbeit wissen und kennen. Da fand ich es eigentlich ganz super, so ein Programm vom Arbeitgeber gestellt zu bekommen, das individuell auf die Stellenbeschreibung und nicht auf die Abteilung bzw. die Prozesse, denen es unterliegt, ausgerichtet ist.



Wie hast du dich in deinen ersten Wochen erlebt? Wie war das Zusammentreffen mit deinen neuen Kollegen?
Der Job bei WaveLight ist meine erste große Anstellung nach dem Studium. Vorher hatte ich nur Tätigkeiten als Praktikant und Werkstudent. Daher waren die ersten Wochen sehr aufregend und spannend für mich. Ich wurde von meinen Kollegen – auch aus den anderen Abteilungen – sehr nett und freundlich empfangen und wurde schnell ins Team integriert. Jeder hat mich auch toll und gerne unterstützt bei Fragen, Problemen und allgemeinen Startschwierigkeiten. Das war für mich unheimlich wertvoll, um die Flut an neuen Informationen und neuem Wissen, das ich mir aneignen musste, relativ gut und schnell zu bewältigen. Ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt. Natürlich braucht es zu Beginn immer Zeit, bis der Arbeitsalltag so richtig losläuft. Man muss sich einarbeiten, einlesen, hat Pflichtprogramme wie das Onboarding. Aber ich habe doch relativ zügig die Mitarbeit an ersten Projekten starten können. Es hat nicht lange gedauert, und ich war fester Bestandteil in meiner Abteilung. Ein wirklich schönes Gefühl, wenn man so gut von seinen Kollegen aufgenommen wird. Ich konnte zu Beginn selbst entscheiden, welche Tätigkeiten und Projekte ich mir zutraue und habe daher von Anfang an relativ eigenständig arbeiten können. Eine tolle Ausgangslage für mich, denn so lernt man meiner Meinung nach am meisten und am schnellsten, was mich wiederum ungemein motiviert hat. Angst vor möglichen Fehlern hatte ich keine, ich hatte meinen Vorgesetzten und meine Kollegen, die mich in jeder Situation unterstützt haben.



Welche Aufgaben und Projekte hast du bei WaveLight?
Ich arbeite im Bereich Engineering als technischer Experte. Mein Aufgabenspektrum ist sehr vielseitig. Ich kümmere mich zum einen um das Abtesten und die Verifizierung von technischen Spezifikationen. Zum anderen helfe ich mit, neu entwickelte Produkte, neues Material und neue Geräte in die Produktion zu überführen. Darüberhinaus bin ich auch involviert, wenn es um Redesigns geht, also um signifikante Änderungen von Produkten. Ich unterstütze, wenn größere technische Probleme in bestimmten Fertigungsprozessen auftreten und bearbeite CAPAs oder untersuche Abweichungen, die bei Systemen und Komponenten auftreten, sei es im Feld oder in der Fertigung. Wenn Komponenten oder Material abgekündigt werden – und das kam in letzter Zeit besonders häufig vor – suche ich nach Alternativen, die ich dann qualifizieren muss, bevor sie in unsere Labore, die Systeme und die Produktion integriert werden können. In meinen Projekten arbeite ich oft mit anderen Abteilungen und in den meisten Fällen auch eng mit den Lieferanten zusammen. Ich hatte auch schon Projekte, die spezieller sind und nicht unbedingt meiner Stellenbeschreibung entsprechen, wie z. B. die Mitarbeit und Unterstützung an Arbeitspaketen anderer Abteilungen. Man sieht daran, dass man, wenn man möchte, bei WaveLight sehr flexibel eingesetzt werden kann. Diese Flexibilität am Arbeitsplatz war ein Wunsch von mir, den ich dem Arbeitgeber gegenüber geäußert habe und dem auch nachgekommen wurde. Dadurch stehe ich immer vor neuen Aufgaben und Herausforderungen und meine Arbeit bleibt somit immer spannend.



Du bist quasi Einsteiger, deine Tätigkeit bei WaveLight ist dein erster Vollzeitjob. Wie hat sich dein Leben verändert?
Korrekt, das ist mein erster richtiger Vollzeitjob, wobei ich dazu sagen muss, dass ich bereits als Werkstudent in den Semesterferien auch schon teilweise knapp 40 Stunden in der Woche gearbeitet habe. Das ging dann zwar nur über ein bis zwei Monate, aber ich konnte mich dadurch gut auf das Arbeitspensum einstellen. Mein Alltag hat sich natürlich verändert, was aber in erster Linie mehr auf den Umzug in eine andere Stadt zurückzuführen ist, als auf den Arbeitsalltag selbst. Ganz klar, man muss sich neu orientieren, neue Kontakte knüpfen, einen neuen Sportverein suchen etc. Das ging bei mir glücklicherweise recht schnell, und ich konnte gut anknüpfen an meine vorherigen sportlichen und privaten Tätigkeiten. Das brauche ich auch, um einen Ausgleich zu haben und mich gut zu fühlen. Durch die Arbeit habe ich zwar weniger Freizeit als noch während des Studiums und man muss diese besser planen, dafür habe ich aber einen geregelten Alltag und man weiß die Freizeit mehr zu schätzen und zu nutzen. Aber gravierend hat sich in meinem Leben sonst nichts verändert, zumindest nicht aufgrund der neuen Arbeit.



Work-Life-Balance ist für viele ein wichtiger Aspekt bei der Arbeitgeber-Wahl. Wie sieht sie für dich bei WaveLight aus?
Für mich ist die Work-Life-Balance sehr wichtig, schließlich habe ich Hobbies, treibe Sport und möchte Zeit mit Frau, Familie und Freunden verbringen. Das war auch ein essentieller Aspekt bei meiner Arbeitssuche. Die Work-Life-Balance bei WaveLight schaut so aus, dass man Gleitzeit hat wie es bei vielen andere Arbeitgebern auch der Fall ist. So kann ich an einem Tag länger oder kürzer als acht Stunden arbeiten und dadurch problemlos gewisse private Termine wahrnehmen, die manchmal leider nur während der Arbeitszeit möglich sind wie z. B. Behördengänge – keine Chance am Wochenende oder am Abend. Bei anderen Arbeitgebern muss man dann entweder die Stunden zu einem bestimmten Zeitpunkt nacharbeiten oder gleich den Tag ganz freinehmen. Ich kann auch problemlos Gleitzeitausgleich nehmen, wenn ich mal einen freien Tag haben möchte. Dies alles selbstverständlich immer unter dem Aspekt, dass man seine eigenen Arbeitstermine einhalten kann. Bisher war es nie ein Problem, mal eher zu gehen, später zu kommen, länger Mittagspause zu machen oder einfach mal ein bis zwei Tage zu Hause zu bleiben, wenn die Arbeit zwischenzeitlich mal etwas stressiger war, als Belohnung für ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt oder auch einfach so, unbegründet. Solange man seine Arbeit macht, fragt auch niemand nach und man muss es nicht begründen oder sich sogar rechtfertigen. So kann ich jedenfalls meinen Arbeits- und Privatalltag immer sehr gut ausgleichen und in der Waage halten.



In welcher Fachrichtung hast du studiert? Passt dein Studium zu deiner täglichen Arbeit?
Ich habe Medizintechnik studiert, daher passt mein Studium voll und ganz zu meiner jetzigen Arbeitsstelle. Das Studium war sehr breit gefächert, und ich habe viel praxisnahes technisches Knowhow aufbauen können. Dadurch habe ich mir in vielen Kompetenzbereichen Wissen aneignen können, das ich in meiner neuen Arbeit sehr gut umsetzen kann. Das hilft, um sich in mehrere Richtungen spezialisieren zu können, und genau das tue ich gerade und schaffe mir eine solide Basis, die mir eine gewisse Flexibilität in meinem Job garantiert.



Du arbeitest seit kurzem in einem neuen wichtigen Projekt und wechselst deshalb für einige Zeit die Abteilung. Wie ist das für dich? Freust du dich auf die neue Herausforderung? Wie ist hier die Zusammenarbeit?
In dem Projekt bin ich sozusagen die Schnittstelle zu meiner Abteilung und habe daher eine gewisse Verantwortung innerhalb des Projekts. Dass ich dafür vorgeschlagen wurde, sehe ich als große Wertschätzung und großes Vertrauen des Arbeitgebers und meines Vorgesetzten mir gegenüber, schließlich bin ich ja noch nicht so lange in der Firma und kann noch nicht so viel Erfahrung vorweisen wie meine Kollegen. Für diese Chance bin ich sehr dankbar und das motiviert mich ungemein. Ich freue mich, mit einem neuen Team zu arbeiten. Man lernt neue Kollegen in der Firma (besser) kennen und hat neue interessante Aufgaben und Tätigkeiten. Das Projekt ist erst angelaufen, aber bis jetzt läuft alles prima, und bis ich mich so richtig eingearbeitet habe, werde ich gut betreut und unterstützt.



Du hast bei deiner Masterarbeit in der translationalen Forschung gearbeitet. Kannst du deine Kenntnisse hier einbringen?
Zunächst einmal: Translationale Forschung definiert die Schnittstelle zwischen klinischer und experimenteller Wissenschaft und verbindet damit Grundlagenforschung mit praktischer Anwendung. Normalerweise spezialisiert man sich auf einen der Bereiche und arbeitet dann im Team zusammen. In meiner Masterarbeit, die ich in einem klinischen Forschungsinstitut schrieb, musste ich mir zu meinem Thema erst einmal selbst eigene Grundlagen erarbeiten, da in dem Bereich noch nicht viel geforscht wurde. Hinterher habe ich versucht, die Grundlagen technisch so umzusetzen und in einem System zu integrieren, dass eine praktikable Lösung für eine mögliche klinische Anwendung realisiert werden konnte. Gerade durch diese angewendeten Methoden in meiner Abschlussarbeit habe ich Fertigkeiten und Kenntnisse erworben, die mir schon sehr oft und sehr gut in meiner täglichen Arbeit als Ingenieur hier bei WaveLight halfen. Dazu zählen nicht nur die technischen Aspekte und bestimmte Arbeitsmethoden, sondern auch die eigene Arbeitsorganisation. Ich erzähle das alles auch deswegen, weil ich beide Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeit) in der Forschung geschrieben habe, und ich nicht sicher war, ob mir das überhaupt Vorteile bringen würde, wenn ich danach in die Industrie zu WaveLight gehe. Viele Studienkollegen, die wie ich forschungstechnisch unterwegs waren, blieben dann auch in der Forschung. Ich wollte aber trotzdem unbedingt in die Industrie gehen, dachte mir aber, dass viele andere Studenten, die ihre Abschlussarbeiten in Firmen geschrieben haben und dort die Prozesse und Strukturen besser kennen, wesentlich mehr Vorteile bei der Bewerbung hätten und deswegen bevorzugt würden. Meine Unsicherheit war völlig unbegründet. Ich konnte mich nicht nur mit den Themen aus meinen Forschungsarbeiten bei den Vorstellungsgesprächen sehr gut präsentieren, sondern konnte meine gesammelten Erkenntnisse und Fertigkeiten aus der Forschung hier bei WaveLight durchweg sehr gut umsetzen.